Die besten Wandertouren in und um Quito

Die besten Wandertouren in und um Quito

Quito, die Hauptstadt Ecuadors, liegt eingebettet in den atemberaubenden Anden und ist ein Paradies für Wanderer. In der Umgebung der Stadt gibt es zahlreiche Wanderungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die durch spektakuläre Landschaften, dichte Wälder, vulkanische Gipfel und malerische Täler führen. Dieser Guide wird dir die besten Wanderziele in und um Quito vorstellen, Tipps zur Vorbereitung geben und die einzigartigen Naturerlebnisse beschreiben, die du bei jeder Tour erwarten kannst.


1. Rucu Pichincha: Ein Vulkangipfel direkt neben der Stadt

Einführung in den Rucu Pichincha

Rucu Pichincha ist ein inaktiver Vulkan, der sich direkt westlich von Quito erhebt. Sein Name bedeutet „Alter Pichincha“ auf Kichwa und verweist auf den ruhenden Zustand des Vulkans, im Gegensatz zu seinem aktiven Nachbarn, dem Guagua Pichincha. Die Wanderung zum Rucu Pichincha ist eine der beliebtesten Touren in Quito und bietet spektakuläre Aussichten auf die Stadt sowie auf umliegende Anden-Gipfel.

Anfahrt und Einstieg

Die meisten Wanderer beginnen ihre Tour mit dem Teleférico de Quito, einer Seilbahn, die sie auf 4.000 Meter Höhe bringt. Von hier aus startet der Wanderweg, der in etwa 3–4 Stunden auf den Gipfel führt. Die Seilbahn ermöglicht nicht nur eine Abkürzung der Strecke, sondern bietet auch einen atemberaubenden Blick auf Quito und die umliegende Berglandschaft.

Die Wanderung selbst

Die Wanderung auf den Rucu Pichincha erfordert eine gute Kondition und ist für Wanderer mit Höhenanpassung geeignet. Der Pfad führt durch Hochgebirgsvegetation, felsige Passagen und schließlich zu einem Aussichtspunkt, von dem aus Quito wie eine Miniaturstadt unter dir erscheint. An klaren Tagen kann man von hier aus sogar den Cotopaxi, einen der höchsten aktiven Vulkane der Welt, sehen.

Tipps und Empfehlungen

  • Schwierigkeit: Mittel bis fortgeschritten; gute Höhenanpassung erforderlich
  • Empfohlene Ausrüstung: Wanderschuhe, warme Kleidung, Snacks, Wasser, Sonnenschutz
  • Beste Reisezeit: Juni bis September für klare Sicht und angenehme Temperaturen

2. Guagua Pichincha: Die aktive Schwester des Rucu

Einführung in den Guagua Pichincha

Der Guagua Pichincha ist der aktive Zwilling des Rucu und eine der herausfordernderen Touren nahe Quito. Die Wanderung führt zu einem Kraterrand, von dem aus man manchmal Dampf und Gas aufsteigen sehen kann, was das Erlebnis besonders eindrucksvoll macht.

Anfahrt und Wanderung

Die meisten Touren zum Guagua starten in Lloa, einem kleinen Dorf in der Nähe von Quito. Von hier aus führt ein Weg über rund 7 km auf den Gipfel. Der Pfad ist anspruchsvoll, und die Höhe von rund 4.700 Metern verlangt eine gute Vorbereitung.

Landschaft und Erlebnisse

Die Wanderung bietet eindrucksvolle Aussichten auf den aktiven Krater und die umliegenden Vulkane. Der Krater selbst ist oft von Nebelschwaden umhüllt, was eine mystische Atmosphäre schafft.

3. Pasochoa: Ein verstecktes Paradies für Naturliebhaber

Warum Pasochoa?

Pasochoa ist ein erloschener Vulkan und bekannt für seine außergewöhnliche Artenvielfalt. Hier können Wanderer exotische Pflanzen und Tiere entdecken, die in einem einzigartigen Mikroklima gedeihen.

Die Wanderung

Die Tour beginnt auf etwa 2.800 Metern und führt in etwa 3 Stunden auf den 4.200 Meter hohen Gipfel. Der Weg ist gesäumt von Hochlandwäldern, und unterwegs sind oft Kolibris, Falken und andere Vögel zu sehen.

4. Cotopaxi: Ein Abenteuer am zweithöchsten Vulkan Ecuadors

Einführung in den Cotopaxi

Cotopaxi ist einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt und eine beliebte Destination für Bergsteiger und Wanderer. Der Nationalpark Cotopaxi bietet zahlreiche Wanderwege, von kurzen Spaziergängen bis hin zur Gipfelbesteigung für erfahrene Bergsteiger.

Die Wanderung zur José Rivas Hütte

Die Wanderung zur José Rivas Hütte ist eine beliebte Option für Tageswanderungen. Der Pfad beginnt auf etwa 4.500 Metern und führt in etwa einer Stunde zur Hütte auf 4.800 Metern. Diese Wanderung erfordert eine gute Kondition, da die Höhe eine Herausforderung darstellt.

5. Ilaló: Der Vulkan mitten in der Stadt

Ilaló – Ein einzigartiger Vulkan

Ilaló ist ein kleiner, erloschener Vulkan, der mitten im urbanen Quito liegt und ein beliebtes Ziel für Einheimische ist. Die Wanderung auf den Ilaló ist einfach und führt durch sanfte Hänge mit atemberaubenden Aussichten auf die Stadt.

Die Wanderung und ihre Highlights

Die Strecke ist nicht anspruchsvoll und kann auch von Anfängern bewältigt werden. Am Gipfel gibt es eine kleine Kapelle und mehrere Aussichtspunkte, die einen 360-Grad-Blick auf Quito bieten.

6. Cayambe-Coca-Nationalpark: Abgeschiedenheit und Natur pur

Warum der Cayambe-Coca-Nationalpark?

Dieser weniger bekannte Park bietet unberührte Natur und ist ein Paradies für Wanderer, die gerne abseits der Touristenpfade unterwegs sind. Die Landschaft ist geprägt von Lagunen, Wasserfällen und dichten Andenwäldern.

Wanderwege und Erlebnisse

Die bekanntesten Wanderwege führen zu den Lagunen La Mica und Papallacta. Beide Strecken bieten eine Vielzahl an Tierbeobachtungsmöglichkeiten, darunter Kondore, Bären und verschiedene Kolibri-Arten.

7. El Altar: Die ultimative Herausforderung

Einführung in El Altar

El Altar ist ein erloschener Vulkan, dessen Gipfel in den Wolken verschwinden und dessen Krater heute eine Lagune beherbergt. Diese Wanderung ist nur für erfahrene Wanderer und erfordert eine mehrtägige Planung.

Die Wanderung zur „Laguna Amarilla“

Der Pfad zur Laguna Amarilla führt durch wunderschöne Berglandschaften und erfordert zwei bis drei Tage. Die Aussicht auf die goldene Lagune im Krater und die schneebedeckten Gipfel ist spektakulär und absolut einzigartig.


Tipps zur Vorbereitung und Sicherheit beim Wandern in Quito

  • Höhenanpassung: Quito liegt auf 2.850 Metern, was für viele Besucher bereits eine Herausforderung darstellt. Akklimatisiere dich ein bis zwei Tage vor anspruchsvollen Touren.
  • Ausrüstung: Bringe Wanderschuhe, warme Kleidung, Sonnenschutz und genügend Wasser mit, da die Höhe das Wandern erschwert.
  • Wetterbedingungen: Das Wetter in den Anden kann schnell umschlagen. Ein Regenmantel und warme Kleidung sind oft notwendig, selbst wenn der Tag sonnig startet.
  • Geführte Touren: Besonders bei hohen Gipfeln wie Cotopaxi oder El Altar ist es ratsam, eine geführte Tour zu buchen, da diese Touren oft eine spezielle Ausrüstung und Erfahrung erfordern.

Fazit: Warum Quito ein Paradies für Wanderfreunde ist

Die Region Quito bietet eine unvergleichliche Vielfalt an Wandererlebnissen – von einfachen, malerischen Strecken für Anfänger bis hin zu herausfordernden Touren auf einige der höchsten Gipfel der Anden. Egal ob du auf der Suche nach Natur, Abenteuer oder einfach nur der Aussicht bist, die Umgebung von Quito hat für jeden etwas zu bieten. Mit guter Vorbereitung, der richtigen Ausrüstung und einem offenen Geist wird dein Wanderabenteuer in Quito zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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